Zehn Geschichten zu 9/11:
2. Insidertrading

Aus Anlass des 10. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September 2001 lesen Sie hier zehn kurze Geschichten, die Sie in den Leitmedien nicht finden werden. Es sind zehn Geschichten, die zeigen, wieso eine neue, unabhängige 911-Untersuchung nötig ist. Es sind zehn Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Sie in zehn Minuten prüfen können.

Geschichte Nummer 2: Insidertrading

Der dankbarste Fall für einen Ermittler ist, wenn im Vorfeld eines grossen Verbrechens an den Börsen auf die Auswirkungen des Verbrechens spekuliert wird. Der Ermittler braucht nur nachzuprüfen, wer wann was gekauft hat. Und schon landet er bei Leuten, die Vorwissen über das Verbrechen hatten und dementsprechend viel zur Aufklärung beitragen können.

In den Tagen vor dem 11. September 2001 ist an den Börsen massiv auf den Wertverlust verschiedener Aktien von «beteiligten» Firmen spekuliert worden. Das zeigen Medienberichte aus den Tagen unmittelbar nach den Anschlägen (unten vielen anderen 1, 2, 3, 4) und Analysen von Finanzexperten (1, 2), unter anderen von Marc Chesney (1) von  der Universität Zürich. So lag zum Beispiel das Handelsvolumen auf Put-Optionen für United Airlines zirka 285-fach (nicht 285 Prozent), dasjenige für Marsh&McLennan 93-fach und dasjenige von American Airlines 60-fach über dem Durchschnitt.

Was sagt die 911-Kommission in ihrem Bericht dazu?

There also have been many claims that al Qaeda financed itself through manipulation of the stock market based on its advance knowledge of the 9/11 attack. Exhaustive investigations by the Securities and Exchange Commission, FBI, and other agencies have uncovered no evidence that anyone with advance knowledge of the attacks profited through securities transactions. (Seite 171)

Die Kommission stellt also fest, dass Al Kaida an der Börse kein Geld verdient hat. Bleibt die nicht unwesentliche Frage, wer denn für all die Spekulationen verantwortlich war? Die Antwort findet sich im Kommissionsbericht in Fussnote 130 zu Kapitel 5 (Seite 499):

Some unusual trading did in fact occur, but each such trade proved to have an innocuous explanation. For example, the volume of put options – investments that pay off only when a stock drops in price – surged in the parent companies of United Airlines on September 6 and American Airlines on September 10 – highly suspicious trading on its face. Yet, further investigation has revealed that the trading had no connection with 9/11. A single U.S.-based institutional investor with no conceivable ties to al Qaeda purchased 95 percent of the UAL puts on September 6 as part of a trading strategy that also included buying 115,000 shares of American on September 10. Similarly, much of the seemingly suspicious trading in American on September 10 was traced to a specific U.S.-based options trading newsletter, faxed to its subscribers on Sunday, September 9, which recommended these trades.
(…)
These investigators have found that the apparently suspicious consistently proved innocuous.

Mit anderen Worten: Es gab tatsächlich «höchst verdächtiges» Insidertrading. Aber weil die Spuren ausnahmslos zu Investoren in den USA und nicht zu Al Kaida führten, hatte der Insiderhandel keinen Zusammenhang mit 911 …

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